Säuglinge und Kleinkinder:

Anfangsschwierigkeiten können sich verfestigen und die Atmosphäre in der Familie nachhaltig belasten.


Vorstellungsgründe können u.a. sein:

  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Ess- und Fütterstörungen (z. B. Erbrechen, Nahrungsverweigerung, geringe Gewichtszunahme)
  • unstillbares Schreien
  • Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Trennungsängste, übermäßige Wut- und Trotzanfälle, Zurückgezogenheit)
  • Krankheiten des Babys oder die Folgen einer Frühgeburt belasten die Familie
  • Sie wollen Ihr Kind ständig überwachen
  • Sie spüren, dass in Ihrer Beziehung zum Kind irgendetwas nicht stimmt


Die Interaktionen zwischen Kind und Eltern/Bezugspersonen sind in den ersten Lebensjahren besonders prägend für die emotionale, kognitive und neurobiologische Entwicklung des Kindes. Je nach Alter und Notwendigkeit kommen Mutter/Vater und Kind gemeinsam zu den Therapiestunden. Ziel einer psychotherapeutischen Eltern-Säugling/Kleinkind-Behandlung ist die Unterstützung einer gesunden Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern. Im Fokus der Elternarbeit stehen Entlastung und Beistand der Eltern, sowie die Förderung der elterlichen Kompetenz. Manchmal können schon wenige Termine helfen, damit es Ihnen und Ihrem Baby/Kleinkind wieder besser geht.

 

Weiteres Vorgehen/ Ablauf einer Psychotherapie


0.Telefonische Kontaktaufnahme:

Um einen Termin in einer kinder- und jugendlichenpsychotherapeutischen Praxis zu vereinbaren, brauchen Sie keine Überweisung und Sie können sich direkt an mich oder eine Psychotherapeutin oder einen -therapeuten Ihrer Wahl wenden.

Sie können mich jeweils montags oder freitags in der Zeit von 08.30 Uhr bis 09:00 Uhr unter 04821-779079 Telefonisch erreichen. Kurzfristige Änderungen der telefonischen Erreichbarkeit und Urlaubszeiten werden auf dem Anrufbeantworter angekündigt. Rückrufwünsche auf Anrufbeantworter können aufgrund der Vielzahl an Anrufen nicht erfüllt werden. Bitte versuchen Sie es dann erneut zu den Sprechzeiten. Wenn ich bereits telefoniere, springt der Anrufbeantworter an. Sie können kurz die Problematik beschreiben, um die es geht. Dann vereinbaren wir einen Termin für ein Erstgespräch, in dem wir die Ausgangssituation ausführlicher betrachten können.


1.Psychotherapeutische Sprechstunde/ Erstgespräch:

Die Psychotherapeutische Sprechstunde dient der frühzeitigen diagnostischen Abklärung. Im Erstgespräch berichten Sie von der Problemsituation, Symptomatik und Fragestellung.Ich versuche mir ein erstes Bild zu machen und zu klären, ob ein Verdacht auf eine psychische Krankheit vorliegt und Ihr Kind eine Psychotherapie benötigt oder ob mit anderen Unterstützungs- und Beratungsangeboten (z. B. Präventionsangebote, Ehe- und Familienberatungsstelle) geholfen werden kann. Im Anschluss an die Psychotherapeutische Sprechstunde erhalten Sie das Formular PTV 11, die Individuelle Information zur Psychotherapeutischen Sprechstunde. Auf diesem Formular notiere ich meine erste diagnostische Einschätzung meine Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.

Zum Ersttermin bringen Sie wie bei anderen Fachärzten die Versichertenkarte Ihres Kindes mit. Die Ersttermine finden morgens bzw. vormittags statt und werden bei gesetzlich Versicherten durch das Einlesen der Versichertenkarte übernommen. Bei Kindern unter 10 Jahren findet das Erstgespräch ohne das Kind nur mit den Erziehungsberechtigten statt. Sollten Sie privat versichert sein, klären Sie dies vorab mit Ihrer Versicherung, da die Versicherungsbedingungen hier variieren. 


3. »Probestunden« – Probatorische Sitzungen:

Vor einer Einzel- oder Gruppen-Psychotherapie finden zwei bis sechs probatorische Sitzungen oder auch »Probegespräche« statt. Dabei geht es um die ausführliche Abklärung ob eine behandlungsbedürftige Krankheit vorliegt, sowie darum, ein umfassenderes Bild der Schwierigkeiten zu bekommen. So wie die Kinderärztin/ der Kinderarzt bei Fieber versucht, die verschiedenen Ursachen (Infekt, Entzündung, Impfreaktionen etc.) voneinander abzugrenzen, auszuschließen und die passende Therapie zu starten, ergründe ich dies in Form von Gesprächen, im Spiel mit dem Kind oder mit diagnostischen Instrumenten wie Fragebögen, Konzentrations- oder anderen Tests. Dazu nehme ich mir viel Zeit. Es wird geprüft, ob die »Chemie« untereinander stimmt und eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann. Für mich ist es wichtig, einen Eindruck zu bekommen, wie Ihr Kind seine Gefühle und Schwierigkeiten wahrnimmt und beschreibt. Die Probesitzungen finden alle morgens/ vormittags statt.


4. Psychotherapie:

Je nach Indikation beantragen wir gemeinsam eine Psychotherapie bei der Krankenkasse. Diese kann zwischen einem halben Jahr und mehreren Jahren dauern sowie kann ggf. verlängert werden. Die Kosten einer psychotherapeutischen Behandlung werden nach einem schriftlichen Antrag von den gesetzlichen Krankenkassen oder von den Beihilfestellen und von den Privatkassen entsprechend den Vertragsbedingungen bezahlt. Abhängig von den Schwierigkeiten und Art der Erkrankung können im ersten Beantragungsschritt unterschiedliche Zeitkontingente bei der Krankenkasse in Anspruch genommen werden, diese unterscheiden sich wiederum je nach Verfahren (analytische Psychotherapie, tiefenpsychologische Psychotherapie und Verhaltenstherapie) sowie bei Kindern oder Jugendlichen.



#FAQ Psychotherapie:


Geschützter Raum und Schweigepflicht:

Ich unterliege der Schweigepflicht, das bedeutet, ich darf das, was Kinder und Jugendliche in der Therapie machen oder erzählen, nicht weitererzählen. Die gilt auch für Informationen, die mir im Zusammenhang mit meiner therapeutischen Tätigkeit durch und über Bezugspersonen sowie über Dritte anvertraut wurden. Der psychotherapeutische Prozess ist ein besonders schutzbedürftiger. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, auch Ihrem Kind gegenüber meine Schweigepflicht ernst zunehmen und genau zu beachten. Ich möchte Sie als Eltern um Verständnis bitten, dass ich konkrete Inhalte aus dem Therapieverlauf nur mit Erlaubnis ihres Kindes mit Ihnen besprechen werde. In Elterngesprächen unterstütze ich Sie im Umgang mit Problemen in Bezug auf die Therapieinhalte und Entwicklungsthemen sowie im „Übersetzten“ der Symptomatik Ihres Kindes.


Sekretariat und telefonische Erreichbarkeit:
Im Unterschied zu einer hausärztlichen Praxis gibt es bei mir keine Anmeldung oder Sekretariat. Aus diesem Grund bin ich nur zu den Zeiten montags und freitags von 08:30 Uhr - 09:00 Uhr für neue PatientInnen telefonisch erreichbar.


Warte-Bereich

Bitte nehmen Sie vorm Behandlungszimmer Platz und warten, bis ich Sie abhole. Klopfen Sie bitte nicht an den Behandlungszimmern und teilen mit, dass Sie jetzt da sind.


Nebenwirkungen:

Auch im Zusammenhang von Psychotherapie sind Risiken und Nebenwirkungen (Zunahme körperlicher wie psychischer Belastung wie z. B. Konflikte, Überforderung) möglich. Im Rahmen der Behandlung kann es zu Symptomverschlechterungen kommen, die Zweifel an der Wirksamkeit der Therapie entstehen lassen. In der Behandlung von Ängsten können die Ängste beispielsweise zunächst stärker oder belastender zu Beginn einer Therapie werden, da die angstauslösenden Situationen nicht mehr vermieden, sondern aktiv aufgesucht werden. Davon sollten Sie sich nicht verunsichern lassen. Dies ist ein wichtiger Prozess, der die Dynamik der Behandlung zeigen kann. Zögern Sie nicht, mich darauf anzusprechen, wenn Sie eine solche Veränderung feststellen.


Elterngespräche:

In regelmäßigen Gesprächen mit Eltern bzw. Bezugspersonen wird ein unterstützter Umgang mit Therapieinhalten angestrebt. Diese finden bei Kindern in der Regel begleitend zur Einzeltherapie alle 4-6 Wochen statt. Ziel ist es, mit therapeutischer Hilfe eine erweiterte Einsicht in die Problemstellung zu finden. Die Elterngespräche sollen Eltern und Kind entlasten. Sie sollen die Eltern in der Ausübung ihrer Elternrolle unterstützen und ihnen neue Perspektiven im Umgang mit dem Kind eröffnen.


Gruppenpsychotherapie:

Ich biete neben der Einzeltherapie ebenfalls Gruppenpsychotherapie an. Der Mensch ist ein soziales Wesen und entwickelt seine Persönlichkeit in Beziehung zu anderen Menschen. Zuerst haben die Eltern eine wichtige Rolle, aber im Jugendalter gewinnt die Peergroup (Gruppe der Gleichaltrigen z. B. aus Schule, Sport oder Freundeskreis) an Bedeutung. Auch die Therapiegruppe setzt sich aus Kindern oder Jugendlichen mit unterschiedlichen Interessen, Themen und Prägungen zusammen. Schwierigkeiten, die aus dem Alltag bekannt sind, können so im Gruppensetting bearbeitet werden. Die Gruppendynamik stellt einen wesentlichen Aspekt im therapeutischen Prozess dar. In der Gruppentherapie können Teilnehmende Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen machen. Behandlungsziele sind neben der Linderung der Symptome auch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit. Die Gruppentherapie kann alleine oder in Kombination zu einer Einzeltherapie stattfinden. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt und mindestens genauso effektiv wie eine Einzeltherapie.


Psychotherapieverfahren:

In der Psychotherapie gibt es verschiede Therapieverfahren, Methoden und Ansätze, um Betroffenen zu helfen.

Als wissenschaftlich anerkannt gelten zurzeit im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapiedie Analytische Psychotherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Psychotherapeuten, die Erwachsene behandeln, können eine Systemische Psychotherapie einleiten. Ich biete Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für Kinder und Jungendliche in der Einzel- und der Gruppenpsychotherapie. Weitere Informationen für die genannen Verfahren:


  • Analytische Psychotherapie
    In der analytischen Psychotherapie werden psychische Symptome als Ausdruck unbewusster Konflikte und seelischer Probleme verstanden. Ziel ist es, diese Konflikte, Beziehungsmuster, Gefühle und Probleme ausdrücken zu können, zu verstehen und zu bewältigen. Es geht also darum, herauszufinden, was die Probleme verursacht. Durch das Verstehen von verdrängten Gefühlen sowie Beziehungserfahrungen können unverstandene Probleme in der Gegenwart und der therapeutischen Beziehung verändert werden.
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
    Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht von den gleichen Grundannahmen zur Entstehung psychischer Erkrankungen aus wie die analytische Psychotherapie. Krankheitssymptome werden nach der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen gesehen. Die Basis der tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie zusammen mit der Therapeutin oder dem Therapeuten die Ursachen psychischer Erkrankungen zu erforschen und Zusammenhänge herzustellen, bei gleichzeitigem Fokus darauf, was sich im Umfeld des Kindes verändern muss, um neuen Krisen vorzubeugen oder in einer Krise zu unterstützen.
  • Verhaltenstherapie
    In der Verhaltenstherapie werden Symptome als Resultat von bewussten und nicht bewussten Lernprozessen verstanden. Es werden die Lebensumstände in der Vergangenheit und Gegenwart erarbeitet, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung beigetragen haben. Daraus werden Therapieziele abgeleitet. Die betroffenen Personen werden in der Verhaltenstherapie aktiv angeleitet, ihr Handeln, Fühlen und Denken zu verändern.


Weitere Informationen über Psychotherapie:

Elternratgeber Psychotherapie

Der Elternratgeber Psychotherapie von der Bundespsychotherapeutenkammer als PDF( Link Broschüre) oder die Homepage www.elternratgeber-psychotherapie.de


(Schul-)kinder:

Kinder verändern sich sehr schnell- sowohl körperlich als auch seelisch - wie in keiner anderen Lebensphase. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen, an die sich Kinder anpassen müssen und nicht immer läuft Leben nach Plan (z. B. schwere Krankheiten, ständige Konflikte oder gar Gewalt im Elternhaus, Trennung und Verlust von Vater oder Mutter). Jeder war schon einmal traurig oder hat schon einmal Angst erlebt, wenn diese Gefühle aber stärker werden, quälend sind und der Alltag nicht mehr bewältigt werden kann, wird Hilfe benötigt.


Anlässe für eine Psychotherapie können u.a. sein:

  • Gedeihstörungen (Kleinkinder entwickeln sich nicht altersentsprechend)
  • Nicht-organische Schlafstörungen
  • Ängste vor Klassenarbeiten, Leistungssituationen oder anderen Menschen
  • Einnässen und Einkoten, wenn dies nicht mehr altersangemessen ist
  • Traumatische Erlebnisse oder schwere Belastungen
  • Körperliche Beschwerden ohne somatische Ursache
  • Essstörungen
  • Quälende Traurigkeit, lebensmüde Gedanken, Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Verminderter Antrieb bzw. Energie
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Störung des Sozialverhaltens (weglaufen, Schule schwänzen, stehlen, lügen)
  • Konzentrationsschwierigkeiten, Lernstörungen
  • Anhaltende Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Quälende, immer wiederkehrende Gedanken, Handlungen, Tics oder Zwänge


Kinder können ihre Gefühle, Ideen, ihre Probleme, Wahrnehmungen und ihre innere Welt besser mit Hilfe von symbolischem Material wie z. B. in Bildern, im Spielen, in Geschichten oder beim Malen ausdrücken. So kann ich gemeinsam mit dem Kind die subjektive Bedeutung von Ängsten, Wünschen und spezifischen Verhaltensweisen erschließen und altersentsprechende Lösungsmöglichkeiten seiner Probleme entwickeln. In der Psychotherapie mit Kindern finden regelmäßige Eltern- oder Bezugspersonengespräche statt, um mehr über die Lebensumstände und über Ihr Kind zu erfahren. Die Eltern- oder Bezugspersonengespräche sollen Sie als Eltern/ Bezugsperson und Ihr Kind gleichermaßen entlasten. Eine vertrauensvolle und verlässliche Arbeitsbeziehung mit Ihnen ist unerlässlich für den Erfolg der Therapie. Die Gespräche sollen Sie in der Ausübung Ihrer Elternrolle unterstützen und Ihnen neue Perspektiven im Umgang mit Ihrem Kind eröffnen.




Weiteres Vorgehen/ Ablauf einer Psychotherapie


0.Telefonische Kontaktaufnahme:

Um einen Termin in einer kinder- und jugendlichenpsychotherapeutischen Praxis zu vereinbaren, brauchen Sie keine Überweisung und Sie können sich direkt an mich oder eine Psychotherapeutin oder einen -therapeuten Ihrer Wahl wenden. 

Sie können mich jeweils montags oder freitags in der Zeit von 08.30 Uhr bis 09:00 Uhr unter 04821-779079 Telefonisch erreichen. Kurzfristige Änderungen der telefonischen Erreichbarkeit und Urlaubszeiten werden auf dem Anrufbeantworter angekündigt. Rückrufwünsche auf Anrufbeantworter können aufgrund der Vielzahl an Anrufen nicht erfüllt werden. Bitte versuchen Sie es dann erneut zu den Sprechzeiten. Wenn ich bereits telefoniere, springt der Anrufbeantworter an. Sie können kurz die Problematik beschreiben, um die es geht. Dann vereinbaren wir einen Termin für ein Erstgespräch, in dem wir die Ausgangssituation ausführlicher betrachten können.


1.Psychotherapeutische Sprechstunde/ Erstgespräch:

Die Psychotherapeutische Sprechstunde dient der frühzeitigen diagnostischen Abklärung. Im Erstgespräch berichten Sie von der Problemsituation, Symptomatik und Fragestellung.Ich versuche mir ein erstes Bild zu machen und zu klären, ob ein Verdacht auf eine psychische Krankheit (Verdachtsdiagnose) vorliegt und Ihr Kind eine Psychotherapie benötigt oder ob mit anderen Unterstützungs- und Beratungsangeboten (z. B. Präventionsangebote, Ehe- und Familienberatungsstelle) geholfen werden kann. Im Anschluss an die Psychotherapeutische Sprechstunde erhalten Sie das Formular PTV 11, die Individuelle Information zur Psychotherapeutischen Sprechstunde. Auf diesem Formular notiere ich meine erste diagnostische Einschätzung meine Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.

Zum Ersttermin bringen Sie wie bei anderen Fachärzten die Versichertenkarte Ihres Kindes mit. Die Ersttermine finden morgens bzw. vormittags statt und werden bei gesetzlich Versicherten durch das Einlesen der Versichertenkarte übernommen. Sollten Sie privat versichert sein, klären Sie dies vorab mit Ihrer Versicherung, da die Versicherungsbedingungen hier variieren.


2. Warteliste:

Wenn der Verdacht auf ein seelisches Leiden vorliegt und wir gemeinsam den Eindruck haben, dass eine Psychotherapie sinnvoll ist, dann kann ich Ihr Kind auf die Warteliste aufnehmen, falls es aktuell keinen freien Therapieplatz bei mir gibt. Auf meiner Warteliste notiere ich Patienten und Patientinnen, die auf einen Psychotherapieplatz warten. Aufgrund meiner Sprechzeiten/ Anzahl an Terminen kann ich nur eine begrenzte Anzahl an festen Psychotherapieplätzen anbieten. Die Therapiestunden finden in der Regel verbindlich einmal wöchentlich zu einem festen Termin an einem bestimmten Wochentag statt. Eine Therapiestunde dauert 50 Minuten. Die Dauer einer psychotherapeutischen Behandlung variiert zwischen mehreren Monaten und mehreren Jahren. Erst wenn jemand anderes seine/ihre Psychotherapie beendet, wird ein Therapieplatz frei. Deswegen entsteht eine Wartezeit. Wird ein Therapieplatz frei, rückt der/die nächste Patient/in von der Warteliste nach.


3. »Probestunden« – Probatorische Sitzungen:

Vor einer Einzel- oder Gruppen-Psychotherapie finden zwei bis sechs probatorische Sitzungen oder auch »Probegespräche« statt. Dabei geht es um die ausführliche Abklärung ob eine behandlungsbedürftige Krankheit vorliegt, sowie darum, ein umfassenderes Bild der Schwierigkeiten zu bekommen. So wie die Kinderärztin/ der Kinderarzt bei Fieber versucht, die verschiedenen Ursachen (Infekt, Entzündung, Impfreaktionen etc.) voneinander abzugrenzen, auszuschließen und die passende Therapie zu starten, ergründe ich dies in Form von Gesprächen, im Spiel mit dem Kind oder mit diagnostischen Instrumenten wie Fragebögen, Konzentrations- oder anderen Tests. Dazu nehme ich mir viel Zeit. Es wird geprüft, ob die »Chemie« untereinander stimmt und eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann. Für mich ist es wichtig, einen Eindruck zu bekommen, wie Ihr Kind seine Gefühle und Schwierigkeiten wahrnimmt und beschreibt. Die Probesitzungen finden alle morgens/ vormittags statt.


4. Psychotherapie:

Je nach Indikation beantragen wir gemeinsam eine Psychotherapie bei der Krankenkasse. Diese kann zwischen einem halben Jahr und mehreren Jahren dauern sowie kann ggf. verlängert werden. Die Kosten einer psychotherapeutischen Behandlung werden nach einem schriftlichen Antrag von den gesetzlichen Krankenkassen oder von den Beihilfestellen und von den Privatkassen entsprechend den Vertragsbedingungen bezahlt. Abhängig von den Schwierigkeiten und Art der Erkrankung können im ersten Beantragungsschritt unterschiedliche Zeitkontingente bei der Krankenkasse in Anspruch genommen werden, diese unterscheiden sich wiederum je nach Verfahren (analytische Psychotherapie, tiefenpsychologische Psychotherapie und Verhaltenstherapie) sowie bei Kindern oder Jugendlichen.



#FAQ Psychotherapie:


Geschützter Raum und Schweigepflicht:

Ich unterliege der Schweigepflicht, das bedeutet, ich darf das, was Kinder und Jugendliche in der Therapie machen oder erzählen, nicht weitererzählen. Die gilt auch für Informationen, die mir im Zusammenhang mit meiner therapeutischen Tätigkeit durch und über Bezugspersonen sowie über Dritte anvertraut wurden. Der psychotherapeutische Prozess ist ein besonders schutzbedürftiger. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, auch Ihrem Kind gegenüber meine Schweigepflicht ernst zunehmen und genau zu beachten. Ich möchte Sie als Eltern um Verständnis bitten, dass ich konkrete Inhalte aus dem Therapieverlauf nur mit Erlaubnis ihres Kindes mit Ihnen besprechen werde. In Elterngesprächen unterstütze ich Sie im Umgang mit Problemen in Bezug auf die Therapieinhalte und Entwicklungsthemen sowie im „Übersetzten“ der Symptomatik Ihres Kindes.


Sekretariat und telefonische Erreichbarkeit:
Im Unterschied zu einer hausärztlichen Praxis gibt es bei mir keine Anmeldung oder Sekretariat. Aus diesem Grund bin ich nur zu den Zeiten montags und freitags von 08:30 Uhr - 09:00 Uhr für neue PatientInnen telefonisch erreichbar.


Warte-Bereich

Bitte nehmen Sie vorm Behandlungszimmer Platz und warten, bis ich Sie abhole. Klopfen Sie bitte nicht an den Behandlungszimmern und teilen mit, dass Sie jetzt da sind.


Nebenwirkungen:

Auch im Zusammenhang von Psychotherapie sind Risiken und Nebenwirkungen (Zunahme körperlicher wie psychischer Belastung wie z. B. Konflikte, Überforderung) möglich. Im Rahmen der Behandlung kann es zu Symptomverschlechterungen kommen, die Zweifel an der Wirksamkeit der Therapie entstehen lassen. In der Behandlung von Ängsten können die Ängste beispielsweise zunächst stärker oder belastender zu Beginn einer Therapie werden, da die angstauslösenden Situationen nicht mehr vermieden, sondern aktiv aufgesucht werden. Davon sollten Sie sich nicht verunsichern lassen. Dies ist ein wichtiger Prozess, der die Dynamik der Behandlung zeigen kann. Zögern Sie nicht, mich darauf anzusprechen, wenn Sie eine solche Veränderung feststellen.


Elterngespräche:

In regelmäßigen Gesprächen mit Eltern bzw. Bezugspersonen wird ein unterstützter Umgang mit Therapieinhalten angestrebt. Diese finden bei Kindern in der Regel begleitend zur Einzeltherapie alle 4-6 Wochen statt. Ziel ist es, mit therapeutischer Hilfe eine erweiterte Einsicht in die Problemstellung zu finden. Die Elterngespräche sollen Eltern und Kind entlasten. Sie sollen die Eltern in der Ausübung ihrer Elternrolle unterstützen und ihnen neue Perspektiven im Umgang mit dem Kind eröffnen.


Gruppenpsychotherapie:

Ich biete neben der Einzeltherapie ebenfalls Gruppenpsychotherapie an. Der Mensch ist ein soziales Wesen und entwickelt seine Persönlichkeit in Beziehung zu anderen Menschen. Zuerst haben die Eltern eine wichtige Rolle, aber im Jugendalter gewinnt die Peergroup (Gruppe der Gleichaltrigen z. B. aus Schule, Sport oder Freundeskreis) an Bedeutung. Auch die Therapiegruppe setzt sich aus Kindern oder Jugendlichen mit unterschiedlichen Interessen, Themen und Prägungen zusammen. Schwierigkeiten, die aus dem Alltag bekannt sind, können so im Gruppensetting bearbeitet werden. Die Gruppendynamik stellt einen wesentlichen Aspekt im therapeutischen Prozess dar. In der Gruppentherapie können Teilnehmende Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen machen. Behandlungsziele sind neben der Linderung der Symptome auch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit. Die Gruppentherapie kann alleine oder in Kombination zu einer Einzeltherapie stattfinden. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt und mindestens genauso effektiv wie eine Einzeltherapie.

Gerade in der Gruppe gibt es viele Wirkfaktoren. Diese sind z. B.:

  • Das Erleben von Zugehörigkeit (Wir-Gefühl) in der Gruppe und die Akzeptanz untereinander stärkt das Selbstwertgefühl.
  • Das Lernen voneinander durch Zugucken, Miterleben und durch gegenseitiges Feedback hilft uns in der Entwicklung.
  • Durch gegenseitiges Helfen und Unterstützen erleben wir nicht alleine mit den eigenen Schwierigkeiten zu sein.
  • Das Teilen von Anliegen und Gefühle in der Gruppe fördert die Selbstöffnung.
  • Das Erleben von Akzeptanz und Wertschätzung in der Gruppe trägt zur Förderung des Selbstwertgefühles bei.
  • Die Entwicklung der eigenen Wahrnehmung von Gefühlen und Empfindungen und gleichzeitig Bedürfnisse, Beweggründe und Sichtweisen von anderen offener zu begegnen.


Psychotherapieverfahren:

In der Psychotherapie gibt es verschiede Therapieverfahren, Methoden und Ansätze, um Betroffenen zu helfen.

Als wissenschaftlich anerkannt gelten zurzeit im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapiedie Analytische Psychotherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Psychotherapeuten, die Erwachsene behandeln, können eine Systemische Psychotherapie einleiten. Ich biete Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für Kinder und Jungendliche in der Einzel- und der Gruppenpsychotherapie. Weitere Informationen für die genannen Verfahren:


  • Analytische Psychotherapie
    In der analytischen Psychotherapie werden psychische Symptome als Ausdruck unbewusster Konflikte und seelischer Probleme verstanden. Ziel ist es, diese Konflikte, Beziehungsmuster, Gefühle und Probleme ausdrücken zu können, zu verstehen und zu bewältigen. Es geht also darum, herauszufinden, was die Probleme verursacht. Durch das Verstehen von verdrängten Gefühlen sowie Beziehungserfahrungen können unverstandene Probleme in der Gegenwart und der therapeutischen Beziehung verändert werden.
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
    Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht von den gleichen Grundannahmen zur Entstehung psychischer Erkrankungen aus wie die analytische Psychotherapie. Krankheitssymptome werden nach der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen gesehen. Die Basis der tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie zusammen mit der Therapeutin oder dem Therapeuten die Ursachen psychischer Erkrankungen zu erforschen und Zusammenhänge herzustellen, bei gleichzeitigem Fokus darauf, was sich im Umfeld des Kindes verändern muss, um neuen Krisen vorzubeugen oder in einer Krise zu unterstützen.
  • Verhaltenstherapie
    In der Verhaltenstherapie werden Symptome als Resultat von bewussten und nicht bewussten Lernprozessen verstanden. Es werden die Lebensumstände in der Vergangenheit und Gegenwart erarbeitet, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung beigetragen haben. Daraus werden Therapieziele abgeleitet. Die betroffenen Personen werden in der Verhaltenstherapie aktiv angeleitet, ihr Handeln, Fühlen und Denken zu verändern.


Weitere Informationen über Psychotherapie:


Paul geht zur Psychotherapie
(in den umliegenden Büchereien verfügbar)


Das Buch "Tür auf" erklärt Kindern und Erwachsenen die verschiedenen Facetten einer Psychotherapie, um ihnen ihre Ängste und Unsicherheiten davor zu nehmen. Durch die breite Altersspanne der Kinder, die Paul kennenlernt, und deren unterschiedlichen Probleme gibt es für die jungen Zuhörer*innen und Leser*innen viele Möglichkeiten, sich in den Geschichten wiederzufinden.


Elternratgeber Psychotherapie

Der Elternratgeber Psychotherapie von der Bundespsychotherapeutenkammer als PDF( Link Broschüre) oder die Homepage www.elternratgeber-psychotherapie.de